Bis ins Virtelfinale

Ronja spielte Ende Juni mit dem Schweizer Meister St. Gallen in Tour (Frankreich) bei den Eurpäischen-Club-Meisterschaften mit. Die jeweiligen Ladesmeister spielen erst in Gruppen, dann im KO-Modus den Eurpäischen-Club-Meister aus. Angefüget ein Bericht von ihr: 

2016 06 European Club Championships 4 klein

Am Montag Morgen machte sich das Team St. Gallen-Appenzell, bestehend aus vier Herren und zwei Damen, auf den Weg nach Tour in Frankreich. An der Europa-Club-Meisterschaft dürfen jeweils die Landesmeister teilnehmen. Gespielt wird ein Spiel pro Disziplin, also im Gesamten fünf Spiele (Damen- und Herreneinzel, Damen- und Herrendoppel und ein Mixed). Da nur zwei Damen dabei waren, war schon von vornerein klar, dass sie je zwei Spiele spielen würden. Für mich bedeutete das ein Einzel und ein Doppel mit meiner Partnerin Céline Burkhart.

Nachdem am Dienstag fleissig in der Halle trainiert, die Stadt auskundschaftet und Kräfte gesammelt wurden, ging es Mittwochmorgen mit der ersten Begegnung gegen Israel los. Meine Gegnerin im Einzel hiess Dana Kugel, Teilnehmerin an der Europameisterschaft im Frühling. Wir lieferten uns ein kräftezehrendes Duell über drei Sätze, das ich im dritten Satz zu leider äusserst knapp mit 19:21 verloren habe. Die Qualität der Bälle sowie die Schnelligkeit mit den Beinen vermisste ich in meinem Spiel. Noch ein wenig enttäuscht kam es im letzten Spiel (Damendoppel) dann zum alles entscheidenden Spiel. Es stand 2:2, das Herreneinzel hatten wir auch verloren, dafür das Mixed und das Herrendoppel gewonnen. Doch im Damendoppel liessen wir nichts mehr anbrennen und brachten den Sieg souverän nach Hause.

Am Abend ging es dann zum Duell mit den Russen, den Titelverteidiger der letzten vier Jahre. Der haushohe Favorit wurde seiner Rolle gerecht und entschied die Partie klar 5:0 gegen uns. Doch trotz des klaren Resultates mussten wir uns nicht verstecken - Olympia Medaillen-Gewinner und Europameister spielen in diesem Team. In meinem Einzel sorgte ich mit einem Satzgewinn für eine kleine Überraschung. Nach dem Krimi im zweiten Satz, den ich 27:25 für mich entscheiden konnte und den Spielen vom Morgen in den Knochen, reichten meine Kräfte nicht mehr aus und ich musste mich im Entscheidungssatz relativ klar geschlagen geben.

Doch mit einem Sieg und einer Niederlage sicherten wir uns den Einzug in die Viertelfinale am Freitag. Der Donnerstag wurde voll und ganz der "Regeneration und dem Team Building" gewidmet. Ein gemeinsamer kultureller Ausflug sowie ein halsbrecherisches Kartrennen schweisste das Team nochmals zusammen vor der anstehenden Begegnung gegen die überlegenen Franzosen.

Mit dem kämpferischen und furchtlosen Auftreten der "kleinen" Schweizer hatten die Franzosen jedoch nicht gerechnet. Das Mixed musste sich zu Beginn erst im dritten Satz geschlagen geben und Dominik Bütikofer schaffte den Exploit und gewann sein Herreneinzel. In meinem Einzel stand mir niemand anderes als eine Olympia-Teilnehmerin und ehemalige Weltranglisten 20. gegenüber. In unserem Spiel zeigte sie mir dann eindrücklich auf, dass mir noch die Schnelligkeit, Genauigkeit und Qualität für die Weltspitze fehlt. Zu 9 und 5 lautete das niederschmetternde Resultat ...

 

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